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Der Zauberspiegel

In einem kleinen Städtchen läutete eine Glocke. Es war die Schulglocke. Aus einem alten Schulhaus strömten Kinder heraus. Mael und Elian rannten durch die Strassen bis sie vor einem grossen, schönen Haus anhielten. Mael öffnete das Gartentor und zog an der langen Klingelschnur.
Die Tür wurde geöffnet und die zwei verabschiedeten sich voneinander. Als Mael die Tür hinter sich schloss, lief Elian ein paar Häuser weiter, während sie dachte, wie schön es war, endlich Sommerferien zu haben. Sie blieb bei einem grossen, alten Haus stehen, öffnete das Gartentor und klingelte.
Die Tür wurde von ihrer Mutter geöffnet. Sie hatte ihre Kochschürze mit Blümchen an.
«Hallo Elian, setz dich schon mal an den Tisch, es gibt Essen», sagte ihre Mutter. Als sie am Tisch sassen, servierte die Mutter einen Kartoffelauflauf. Als sie den Nachtisch, Wackelpudding, gegessen hatten, klingelte das Telefon. Elian nahm ab.
«Hallo Elian, hast du Lust, mit mir draussen zu spielen?», fragte Mael.
«Ja», sagte Elian.
«Tschüss», sagte Mael und legte auf.
«Ich gehe raus zu Mael!», rief Elian ihrer Mutter zu.
«Ja, ist gut, komm zum Abendessen aber wieder», sagte ihre Mutter.
«Ja», sagte Elian und rannte aus dem Haus. Sie rannte fast in Mael, die so erschreckt war, dass sie von ihrem Einrad fiel.
«Geht es?», fragte Elian, während Mael sich wieder aufrappelte.
«Komm, wir gehen in den Wald!», sagte Mael.
«Okay», sagte Elian.
Sie liefen durch eine Lücke zwischen zwei Gartenzäunen und waren auf der grossen Wiese vor dem Wald.
«Das Gras kitzelt an den Füssen», sagte Mael.
Sie sprangen lachend durch das Gras bis zum Waldrand. Als sie eine Weile durch den Wald stapften, blieb Elian plötzlich vor einem Baum stehen.
«Komm mal!», sagte Elian zu Mael, die immer noch auf Zehenspitzen durch den Wald lief. «Mach doch mal ein bisschen», sagte Elian.
«Au», sagte Mael, die gerade auf einen spitzen Ast getreten war.
Schliesslich stand auch Mael vor dem Baum.
«Schau mal, da ist ein Spiegel am Baum, er wird vom Efeu festgehalten», sagte Elian.
«Was ist an diesem Spiegel so interessant?», fragte Mael, während Elian wie gebannt den Spiegel anschaute.
«Ich fühle mich wie angezogen von diesem Spiegel», gab Elian zur Antwort.
«Komm, wir gehen wieder heim», sagte Mael.
Sie rannten durch den Wald und über die Wiese, durch die Lücke zwischen den zwei Gartenzäunen. Als sie wieder auf der Strasse waren, hüpfte Mael auf und ab und sagte: «Wann ist endlich morgen?»
Morgen war Maels Geburtstag.

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